Thema: Schuftwuzel

Ostarrichi > Wörterdiskussionen > Unbekannte Woerter

Schuftwuzel
29.07.2009 von

Schuftwuzel
29.07.2009 von System1

Der Ursprung von Schuft ist klar, aber wer kann mir bitte sagen woher der "Wuzel" kommt?

Re: Schuftwuzel
04.08.2009 von Weibi

Bei uns in Kärnten wurde das so ausgesprochen: "Schuftwuazl", daher dachte ich immer, kommt von Wurzel. Allerdings habe ich keine Ahnung, woher das kommt. Vielleicht ein Schuft vom Scheitel bis zur Sohle (=Wurzel)?

"Schuftwuzel" höre ich zum erstenmal. Wenn es "Wuzel" ist, käme mir dies wie eine Verniedlichung vor, da ein Wuzel eben klein und niedlich ist, und damit das Wort nicht so scharf rüberkommt. Wäre für mich logisch.
Also eher liebevoll.

Was meinst du?

LG, Weibi

Re: Schuftwuzel
05.08.2009 von System1

Hallo Weibi,

deine Erklaerung klingt einleuchtend. Das Wort "Schuftwuzel" haben wir auch nur in "niedlicher" Form verwendet. D. h. eher zu Freunden oder Familienmitgliedern mit lachendem Gesicht. Z. B. wenn der Bruder das letzte Stueck Kuchen weggenommen hat.........

Re: Schuftwuzel
08.03.2010 von Castor

Es wurde tatsächlich verniedlichend verwendet.

Jemanden einen Schuft zu nennen, erschien zu grob und konnte böse Folgen haben. Mit "Schuftwuzl" konnte man denen entgehen, besonders wenn man sagte: "Du bist aber ein kleiner Schuftwuzl!"

Einloggen








Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.