Thema: Umgangssprachliche Varianten

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Umgangssprachliche Varianten
21.11.2007 von

Dialekt und Standarddeutsch werden nicht unterschieden
29.08.2008 von System1

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Eine Website mit Auswertungen im Rahmen des Atlas zur deutschen Alltagssprache:
http://www.philhist.uni-augsburg.de/lehrstuehle/ge...


Leider werden in diesen Untersuchungen Dialekt und Standarddeutsch nicht unterschieden. Für einen Schweizer sind die Fragen oft nicht eindeutig beantwortbar, weil er je nach Situation die eine oder die andere Variante benützt.

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Re: Dialekt und Standarddeutsch werden nicht unterschieden
31.08.2008 von System1

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Leider werden in diesen Untersuchungen Dialekt und Standarddeutsch nicht unterschieden. Für einen Schweizer sind die Fragen oft nicht eindeutig beantwortbar, weil er je nach Situation die eine oder die andere Variante benützt.


Es wird dort absichtlich nicht zwischen Normstandardsprache und Dialekt aufgeteilt, weil es eben um die Alltagssprache geht, die von der klassischen Aufteilung (Normstandardsprache - Umgangssprache - Dialekt) her am ehesten der Umgangssprache entspricht, mit Ausläufern in den Dialekt und in die Normstandardsprache.

In Zuge der zunehmenden Anerkennung in der Sprachwissenschaft, dass die deutsche Sprache keine Einheitsblocksprache, sondern eine plurizentrische Sprache ist, ist auch eine Aufwertung und verstärkte Erforschung von Regionalvarietäten (Dialekte meine ich jetzt nicht), zu verzeichnen. Leider werden diese in Deutschland immer noch nicht allgemein und offiziell als Gebrauchsstandard anerkannt. Ausnahme ist nur das Niederdeutsche, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Plattdeutsch#Status.

Bayern ist im Vergleich zu den anderen Bundesländern der BRD in Bezug auf den Anteil der Dialekt- und Regionalvarietätsprecher und auf die Bekanntheit von Dialekten und Regionalvarietäten sprachlich immer noch am eigenständigsten, und trotzdem hat es im Vergleich zu Norddeutschland (und auch zu Österreich und der Schweiz) sprachlich einen schwachen Status von offizieller Seite. Dazu kommt die doppelte (Normstandard + Medien) sprachliche Nordlastigkeit in Deutschland.

Ich denke, dass es unter diesen widrigen Umständen einen Impetus in Bayern gibt, auch die sprachliche Mitte zwischen den Polen Normstandardsprache und Dialekte stärker zu erforschen. Alltagssprache als weder das eine, noch das andere von den beiden letzteren ist in ganz Süd- und Mitteldeutschland mehr oder weniger verbreitet. Für die Schweiz passt dieser Fokus tatsächlich weniger, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizerdeutsch#Schw....

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Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein umfangreicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

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