Thema: Baba und foi net...

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Baba und foi net...
30.08.2007 von Meli

Ganz grob geschätzt
30.08.2007 von JoDo

ist das so ähnlich wie bei: "Geh mit Gott ! (- aber geh!)"

Nicht der Spruch in seiner ursprünglichen Bedeutung ist negativ, sondern wird es (kann es werden) durch den Tonfall aus dem Zusammenhang heraus.

Anderes Beispiel: "Na DI ham´s åwa liab hergricht!"
klingt zum Erstkommunionkind gesagt anders als zum Spätheimkehrer.

Wenn ich nicht irre, nennt man das einen Euphemismus, wenn man etwas Negatives mit "lieben" Worten beschreibt - umschreibt - verniedlicht.

Meiner Meinung nach sind also alle diese Ausdrücke ambivalent, und man sollte gut hinschauen oder hören, damit man die Feinheiten auch richtig versteht.

31.08.2007 von Brezi

Ehrlich gesagt habe ich mich auch immer gewundert, wenn du dich so von mir verabschiedet hast. Ich dachte dann halt, du meintest das halb im Spaß und halb im Ernst. Dass du die genaue Bedeutung nicht kennst, darauf wäre ich nicht gekommen. Ich würde jedenfalls das Gleiche sagen wie JoDo. Aber da ich wusste, dass du nichts gegen mich hast, war ich auch nie beleidigt.

Jetzt ist alles geklärt. Liebe Grüße

Brezi

P.S.: in welchem Lied von Ambros kommt das vor?

Baba und foi net, Wolgang Ambros
31.08.2007 von JoDo

mir sitzen do und schaun uns an
mir red’n nix, weu ma üba des ned red’n kann
Du rührst in dein Kaffee um, und a jeda von uns g’spiat
daß es, aso wie’s ausschaut, heute nix mehr aus uns wird

baba und foi net, und kummt guat z’Haus
laß alle sche griaß’n, und mach da nix draus!
baba und foi net, baba und foi net
baba und foi net auf!
baba und foi net, baba und foi net
baba und foi net auf!

die Zeit is ma zarunnan, wie Sand in da Hand
und daß i di ned packt hab heit, is eigentlich a Schand
Und i denk ned nach was sei kunnt, wann was g’wesen wa
I red ma ein es is ma wurscht, drum sog i da: Baba, baba, baba


baba und foi net, und kummt guat z’Haus
laß alle sche griaß’n, und mach da nix draus!
baba und foi net, wir ham a Chance vageben,
a Nocht umsunst aufblieb’n, owa so is es Leb’n
baba und foi net, und foi net nieda
und weu sa sie ned vermeiden laßt, drum seh ma uns wieder!


baba und foi net, baba und foi net
baba und foi net auf!
baba und foi net, baba und foi net
baba und foi net auf!

Nutze ich auch
31.08.2007 von Russi-4

Habe das schon oft benutzt und wäre auch nie auf die Idee gekommen, daß hier etwas negatives mitschwingt. Werde ich in Zukunft wohl etwas besonnener einsetzen.

Gruss

Russi

31.08.2007 von Brezi

Vorsichtige Verwendung ist vielleicht nicht schlecht, aber grob beleidigend ist diese Redewendung auch wieder nicht. Es kommt sehr auf den Zusammenhang und das Verhältnis zwischen Sprecher und Angesprochenem an. Sie kann die Bedeutung eines freundschaftlichen Stupsers haben, kann aber schon auch als dringende Aufforderung, sich zu vertschüssen, gelten (fast wie: "So, und jetzt bitte schleich di!". In der "besorgten" Form, wie sie Ambros verwendet, kannte ich diese Floskel wieder nicht. Also haben wir alle etwas dazu gelernt. So soll es sein!

@Meli: eine halbe Sekunde lang war ich verwirrt und dachte, ich hätte dich mit irgendwas genervt, als ich so verabschiedet wurde. Aber wie du ohnehin richtig sagst: ich kenn' dich viel zu gut, als dass ich irgendetwas Negatives hineininterpretiert hätte.

Es gibt übrigens noch eine humorvolle Steigerung: "Baba und foi net. Und waunst foist, daun moch kane Bresln".

Ich habe heute frei, drum sitz ich zu dieser ungewohnten Stunde zuhause herum. Aber weil ich mir nicht deshalb frei genommen habe, sondern weil eigentlich Stress herrscht, muss ich nun doch wieder abdrehen.

Ein herzliches Pfiat!

Brezi

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich verwendeten bairischen und alemannischen Dialekte.
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Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine umfangreiche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

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