Thema: Krautfleisch und Szegediner Gulasch

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Krautfleisch und Szegediner Gulasch
11.08.2007 von Brezi

Krautfleisch und Szegediner Gulasch
11.08.2007 von Brezi

Ich muss mir schon wieder eine Blöße geben. Besteht zwischen beiden "Nationalgerichten" ein Unterschied, oder sind das Synonyme? Und: bei Krautfleisch steht als Übersetzung: Geselchtes mit Sauerkraut. Stimmt das denn auch? Bei uns war da immer geschnetzeltes Schweinernes drinnen. Je mehr man liest, umso mehr weiß man, wie wenig man eigentlich weiß.

Aber Knödln g'hörn schon dazu. Ist wenigstens so viel sicher?

Re: Krautfleisch und Szegediner Gulasch
13.08.2007 von Halawachl

Ich muss mir schon wieder eine Blöße geben. Besteht zwischen beiden "Nationalgerichten" ein Unterschied, oder sind das Synonyme? Und: bei Krautfleisch steht als Übersetzung: Geselchtes mit Sauerkraut. Stimmt das denn auch? Bei uns war da immer geschnetzeltes Schweinernes drinnen. Je mehr man liest, umso mehr weiß man, wie wenig man eigentlich weiß.

Aber Knödln g'hörn schon dazu. Ist wenigstens so viel sicher?


Szegediner G(Rind): http://www.marions-kochbuch.de/rezept/0238.htm
Krautfleisch(Schwein): http://rezepte.nit.at/rezepte/krautfleisch.html

Danke!
13.08.2007 von Brezi

Hallo, willkommen bei uns und danke!

Das freut mich, dass einer, der den ersten Tag hier herinnen ist, schon so fleißig mithilft. Auf diese "Auflösung" meines Rätsels wäre ich von allein nie und nimmer gekommen. Recht vielen Dank und viel Spaß noch bei uns. Wenn du Fragen hast (die meisten betreffen Technisches beim Editieren eigener Einträge), dann immer munter drauf los!

Bis demnächst!

Brezi

Re: Krautfleisch und Szegediner Gulasch
02.11.2012 von System1

Ich muss mir schon wieder eine Blöße geben. Besteht zwischen beiden "Nationalgerichten" ein Unterschied, oder sind das Synonyme? Und: bei Krautfleisch steht als Übersetzung: Geselchtes mit Sauerkraut. Stimmt das denn auch? Bei uns war da immer geschnetzeltes Schweinernes drinnen. Je mehr man liest, umso mehr weiß man, wie wenig man eigentlich weiß.

Aber Knödln g'hörn schon dazu. Ist wenigstens so viel sicher?


Szegediner G(Rind): http://www.marions-kochbuch.de/rezept/0238.htm
Krautfleisch(Schwein): http://rezepte.nit.at/rezepte/krautfleisch.html



Gulasch und Gulasch ist nicht das Gleiche
Auf Wiener Art
Gulasch: Schweinefleisch, ohne Sauerrahm
Rindsgulasch: Rindsfleich, ohne Sauerrahm
Szégdiner Krautfleisch (Kurzform: Krautfleisch): Gulasch mit Sauerkraut und Sauerrahm
Paprikahuhn: Hühnerfilet mit Sauerrahm
Gulaschsupe: wie Gulasch, aber nicht gestaubt (mit Mehl)

Gulyás wurde in Ungarn ursprünglich im Kessel über Feuer von Rinderhirten gekocht
Aus diesem Gericht entwickelte sich das österreichische Gulasch.
Gulyás = in Ungarn: Gulaschsuppe
Pörkölt = in Ungarn: Rindsgulasch

Szégdiner Krautfleisch geht auf die Székely zurück, die ungarischen Einwohner Siebenbürgen-Transsylvaniens, welche in der k u k Monarchie zu Österreich gehörten. Ursprünglich hieß es Székelykáposzta. In Österreich wurde es auf Szégdiner Krautfleisch umgetauft, wahrscheinlich aufgrund des Paprikapulvers, welches in Szégdin verarbeitet wird.


Marions Kochbuch ist neudeutsch, was bedeutet sie definiert internationalen Speisen in der deutschen Variante sowie auch Wikipedia und andere deutsche Kochbücher im Intenet. In Marions Kochbuch befinden sich Gerichte, die im Ursprungsland ganz anders heißen und gekocht werden.

Zu Gulasch gehören Nockerln, zu Krautfleisch Salzkartoffel.
Geselchtes und Szegédiner Krautfleisch ist nicht das Selbe!
Zu Geselchten (Bild) wird Sauerkraut und Semmelknödel gegessen.
http://media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-s/01/ba/26/18/geselchtes-mit-kraut.jpg

Re: Krautfleisch und Szegediner Gulasch
02.11.2012 von JoDo

Interessanter Kommentar!
Volle Zustimmung - JoDo

Re: Krautfleisch und Szegediner Gulasch
22.08.2014 von Lotte1

S. Gulasch Zutaten: Zwiebel, Paprika - Pulver rot süß und scharf , Speck, Schweinebauch, Sauerkraut, Salz, Pfeffer, Schweineschmalz, Alte Brot zu eindicken, Sauerrahm.

02.09.2022 von the_wiz

Die Sauce im Gulasch wird NIEMALS (um mit Dr. Cox aus Scrubs zu sprechen NIIIIIIIIIIIIIIEMALS) mit Mehl gebunden. Die Bindung entsteht immer durch die Menge an geröstetem Zwiebel, die ja gewichtsmässig die Gleiche sein soll wie Fleisch. Wer ein Gulasch mit Mehl bindet kocht alles außer ein Gulasch oder er ist jenseits der Grenzen Österreichs beheimatet (von geschätzten 99,7 % der Österreicher als "Piefke" tituliert). Außerdem bin ich der festen Meinung das in einem Land wie Österreich, das bekanntlich traditionell immer schon ein Rindfleischland war unter Gulasch oder Wiener Saftgulasch immer ein Gericht mit Rindfleisch verstanden wurde und wird. Zumindest ist das in meinem Wiener Lieblingslokal so – es ist nicht das Plachuta oder eine andere Touristenfalle!
Zu Gulasch gehören Nockerl? Wo? In welchem Land? Das wäre ja dasselbe wie Wiener Schnitzel mit Preiselbeersauce – zutiefst Deutsch oder besser noch Teutsch. Möglich aber nicht erlebenswert! Am besten gibt meiner Meinung nach das Sacherkochbuch dazu Auskunft (Salzkartoffel oder Serviettenknödel)!
Ich mein: Ungarn und Österreich sind was das Fleisch angeht sicherlich sehr unterschiedlich. Dazu muss man sich nur aus der Operette Der Zigeunerbaron die Arie "Ja, das Schreiben und das Lesen…" anhören, wo explizit vom Schweinezüchten die Rede ist. Rindfleisch hingegen war traditionell in Österreich immer populärer. Zumindest in der gehobenen Küche oder besser gesagt Wiener Küche – übrigens die einzige Küche die nach einer Stadt benannt ist. In einer Institution wie dem Sacher wird die Tradition des Tafelspitz hochgehalten. Besser gesagt ein Restaurant Sacher ohne Tafelspitz wird es nie geben! Denn soweit ich weiß war eine der Lieblingsspeisen von Kaiser Franz Josef eben der Tafelspitz. Österreichischer geht es nicht.
Apropos Krautfleisch: Meine Mutter kochte regelmäßig Szégdiner Gulasch oder auf wienerisch eben Krautfleisch aber auch immer nur mit dem fettigen Bauchfleisch vom Schwein, da günstig. Im Gegensatz zum Rindsgulasch bleibt das Schweinefett im Krautfleisch aber "fett" im schlechten Sinn, also nicht so aromatisch wie z. B. beim Schweinsbraten oder beim Lardo.

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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