Thema: Anker

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Anker
10.08.2007 von Brezi

Anker
10.08.2007 von Brezi

Der nun folgende Beitrag stand, so glaubte ich zumindest, schon einmal an dieser Stelle. Vermutlich habe ich ihn aus eigenem Verschulden statt hierher ins Nirwana geschickt. Also nochmals von vorn.

Da in letzter Zeit (im Zusammenhang mit den Begriffen 'Gstaubtes', 'Glattes', 'Bäck' usw. öfter das Wort 'Anker' fiel, ist es nicht verwunderlich, dass einige dieses Wort - aufgrund des schleierhaften Kontextes, in dem es genannt wurde - im Wörterverzeichnis suchten, aber nicht fanden. Was es damit auf sich hat, will ich kurz erklären.

Um es kurz zu machen: 'Anker' ist ein Markenname. Er steht für Österreichs größte Brot- und Backwarenfabrik, die auch eine eigene Ladenkette, primär in Wien, betreibt. Vor allem Brot verschiedenster Sorten und spezielle Konditorwaren (wie Cremeschnitten, Punschkrapferln, Schokobrezerln) haben einen gewissen Ruhm. Aber weil es ein Markenname ist, wollte ich 'Anker' nicht ins Wörterverzeichnis aufnehmen. Dort sollen Markenbezeichnungen nur in besonderen Fällen stehen wie etwa der Almdudler, weil ein nationaltypisches Getränk, oder 'Obi', das (obwohl es die Marke gar nicht mehr gibt), zum alltagssprachlichen Synonym für Apfelsaft geworden ist (analog zum englischen 'hoover' für 'Staubsauger' [kein Mensch in England oder Amerika sagt 'vacuum cleaner']).

Die Fabrik steht im Zehnten Bezirk von Wien und ist ein fast ganz in Rohziegelbauweise ausgefühter Gebäudekomplex ziemlichen Ausmaßes. Ein Teil des Areals, von der Puchsbaumgasse bis zur Quellenstraße, (entspricht 2 x 3 Häuserblocks, gemessen an den gegenüberliegenden Straßenseiten) wurde Ende der 1970er Jahre aufgelassen uns hat einer großen Wohnhausanlage der Stadt Wien Platz gemacht. Seit dieser Zeit hat das Unternehmen nach jahrzehntelanger Kontinuität zwei Mal hintereinander den Eigentümer gewechselt (und - siehe Kommentare von JoDo und mir) auch das Unternehmensleitbild, wie man als Kunde hautnah spüren kann. So verschwanden z. B. manche seiner Konditoreispezialitäten zumindest temporär zugunsten trendigerer Produkte wie Muffins und Donuts von der Angebotspalette. Die früheren Verkaufslokale wurden auch zu Stehcafés. Die Morgensemmeln wurden nicht mehr fertig aus der zentralen Bäckerei in der Fabrik ausgeliefert, sondern als tiefgekühlter Rohteig dort abgegeben und vom Filialpersonal "so ganz nebenbei" in kleinen Öfen fertig gebacken. Über den letzten Stand der Dinge weiß ich nichts, weil die früher von mir frequentierte Filiale geschlossen wurde (und die als Ersatzstandort empfohlene für mich nur umständlich zu erreichen ist).

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch verschiedene regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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