Unter dem Feld, wo man den Kommentartext eingeben kann, sind einige Formatierungen erklärt.
Zumindest auf dem PC ist es so. Wie es auf dem Handy aussieht, weiß ich nicht.
Durch eckige Klammern erreicht man, dass ein Link auch wirklich anklickbar ist.
Die Links aus deinem Kommentar:
https://www.meinbezirk.at/ried/c-lokales/in-da-mun...
https://mosauerin.at/2016/05/13/innviertler-dialek...
https://www.bairische-sprache.at/Index/Remaraweng%...
Aus dem Wörterbuch von Jungmair/Etz:
u(n)bácht, wild, ungeduldig, ungebärdig. - Aus „ungebärdet“.
(á = helles a)
Mit der Suchfunktion in den OÖN (Oberösterreichische Nachrichten) findet man zwei Artikel:
OÖN, 23.1.2013, S.32
Im Wetterbericht wird jemand aus Moosham (Bzk. Grieskirchen) zitiert:
... Ubacht (was etwa so viel bedeutet wie „unberechenbar“) wird’s, das Wetter ...
OÖN, 16.10.2015, S.26
In einer Kolumne „Dialektwörter“:
M. S. aus Andorf (Bzk. Schärding) hat uns die folgenden Mundartausdrücke geschickt:
...
ubacht: grob
...
Wenn man nicht eingeloggt ist, bekommt man nur eine Artikelvorschau. Nur mit dem Digital-Abo bekommt man den ganzen Artikel.
Ich kenne ubácht gar nicht. Das liegt vielleicht daran, dass es hier (auch Bzk. Schärding, wie eine Person in den OÖN-Artikeln) in ungefähr der gleichen Bedeutung „ugram“ gibt. Dazu gibt es hier im Forum auch schon eine Diskussion:
Sei ned so ugram!
https://www.ostarrichi.org/beitrag/749/sei_ned_so_...
Zum Wörterbuch von Jungmair/Etz:
Otto Jungmair, Albrecht Etz
Wörterbuch zur oberösterreichischen Volksmundart
Ich weiß gar nicht, inwieweit es das im Buchhandel gibt. Auf
https://www.amazon.de/
https://www.morawa.at/
https://www.thalia.at/
habe ich es nicht gefunden.
Aber man bekommt es beim Stelzhamerbund:
https://www.stelzhamerbund.at/literatur/bucherlist...
Jungmair/Etz Wörterbuch zur OÖ.Mundart 24,00
Oben geht ein Link zu ostarrichi.org. Er funktioniert zwar, aber man ist dann nicht mehr eingeloggt. Deshalb hier auch noch der Link zu volkswoerterbuch.at:
Sei ned so ugram!
https://www.volkswoerterbuch.at/beitrag/749/sei_ne...
02.02.2023 von Koschutnig
ubacht - und udnam
Zu ubacht 'unfreundlich'
findet man in Walter Rieders "Kleiner Salzkammergut-Dialektwörtersammlung" (Bad Ischl 2010) eine beträchtlich kräftigere Erklärung: ungeschlacht, unachtsam, ungestüm, und außerdem nöch ein weiteres Wort, nämlich udnam, mit gleicher Bedeutung: ungeschlacht, unachtsam, ungestüm, Ob die efwas andere Reihenfolge eine Rolle spielt? Für beide Beschreibungen - e is a ubachts Drum und e is a udnams Drum . hat, so wie's aussieht, jedenfalls wohl derselbe Lackl herhalten müssen: . :
Recht herzlichen Dank für die lebendige Diskussion, der Gewissheit bzw. die Bestätigung (Stichwort grob) und den Hinweisen zu den Formatierungen!
Das Werk "Wörterbuch zur oberösterreichischen Volksmundart" habe ich sogar irgendwo herumliegen, aber gar nicht mehr daran gedacht. Auf einem österreichischen Online-Flohmarkt gäbe es mindestens 2 gebrauchte Exemplare. Die "Kleine Salzkammergut Dialektwörtersammlung" dann wohl nur noch in Bibliotheken.
Meine Bekannte kennt das "ugram" auch, wobei sie dann noch sowas wie "krupert" als Synonym ins Feld traf. Gibt es zu dem schon einen Eintrag?
Wie ich "udnam" erwähnte, hat sie "Onam" verstanden. Auch das konnte ich hier nirgends finden. Soll ein "verbledelter" Name sein, den man jemanden gibt.
Zu "Onam" gibt es bei Jungmair/Etz, S.17:
A(b)nam, der, Spottname, Spitzname (Mühlv., Innv.).
a(b)námln, einen Spottnamen geben (Mühlv.).
Zu udnam:
Eine Ressource, die ich vor einiger Zeit gefunden habe, ist die
WBÖ-Belegdatenbank
https://lioe.dioe.at/db
„WBÖ“ ist das „Wörterbuch der bairischen Mundarten in Österreich“
https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rterbuch_der_...
Eine Suche nach „udnam“ mit fehlertoleranter Suche in allen Spalten (voreingestellt) liefert 1204 Ergebnisse, dabei sind unter den ersten angezeigten Belegen diese:
Lemma Wortart Lautung Bedeutung/Lautung
(un-ge)nä̂me Subst ú̄dnam unangenehm (uncertain value)
(un-ge)nä̂m Adj ūgnam bös, schlimm
(un-ge)nä̂m Adj u´nãm (als Gast) nicht willkommen
Das „d“ in „udnam“ kann man so erklären, dass die Vorsilbe „ge-“ vor „n“ oder „m“ zu „d“ oder auch „b“ werden kann. Ich habe dazu jetzt nichts gefunden, aber ich glaube, ich habe das schon gelesen.
Warum als Wortart in einem Fall „Subst(antiv)“ angegeben ist, weiß ich nicht.
Was das Lemma „(un-ge)nä̂m(e)“ bedeuten soll, weiß ich nicht genau, aber ich nehme an, in neuere Sprache übersetzt, ist es „ungenehm“.
Dazu der DWB-Artikel
https://www.woerterbuchnetz.de/DWB/ungenehm
https://www.dwds.de/wb/dwb/ungenehm
UNGENEHM, adj. ... vorstufe des heutigen unangenehm ...
Schmeller/Fromann, Bayerisches Wörterbuch, 1872
https://www.digitale-sammlungen.de/view/bsb0000502...
rechte Spalte, Mitte:
genäm ... ungenäm, ungnäm ...
Welche Bedeutungen das dann heute hat, ist eine andere Frage. Da muss man sich auf die jeweiligen Wörterbücher verlassen.
Ohne Worte, sehr erhellende Rückmeldung!
Auf diese Quellen muss man erst mal stoßen und waren mir noch fremd.
Das mit dem "krupert oder "grupert" muss ich noch mit ihr klären. Nicht dass es da eine Verwechslung mit dem hinlänglich bekannten "graupert" gibt.