Thema: Spilettl ?

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Spilettl ?
28.02.2020 von alles

Hallo allseits,

oft genug gehört, aber kann damit nichts konkretes anfange, weshalb ich es aktuell auch nicht in den Mund nehme.

Schreibt man das so und im welchem Zusammenhang kann das verwendet werden?

Beste Grüße,
alles

06.03.2020 von Lanquart

Zum "Spilettl"
Dein „Spilettl“ wird wohl das bairisch-österr. „Spielettl“ sein, also eine Scherzbildung mit italienisierender Nachsilbe und danach mit hiesigem Verkleinerungs-l, was ein Spielchen ergibt, das nicht grad ein kleines Spiel sein muss: „... die werden dann wieder in ihrer Heimat verfolgt und vertrieben und setzen sich dann gemütlich in Österreich fest. Immer dasselbe Spielettl“. (Die Presse, 4.12.2014, über Gefechte mit Islamisten in Tschetschenien).
Weniger dramatisch, wenn statt Gold nur Bronze erreicht wird: Für Mandl ein Fall von ‚wenn Topläuferinnen zu viel wollen’. Das " Spielettl!" gehe für die "Speed-Queen" nun bereits drei Weltmeisterschaften so.
Auch Hardware, ein "Spielzeug", kann gemeint sein: ... als Küche kann man de Kochgelegenheit nicht bezeichnen - zwa Herdplatten und sonst nix. Und 30 Leut auf so an Spielettl zu bekochen is mehr Stress als sonst was.

Hingegen aus dem Gästebuch der Bayerischen Volksbühne ein echtes, wenn auch nicht großartiges Spiel: „jetzad habts zukinftig mindestens zwoa Stammbsuacha mehra - vaschbrocha! Weida so, mia gfreiin uns scho auf eia naxts , Spielettl’ "

Und das sind (Google-)Alternativen zum"Spilettl", das selber gar NICHT dabei ist:
Gspuilettel, Gspuilettl, Schbuilättel, Schbuilättl, Schbuilettel, Schbuilettl, Schpuilettel, Schpuilettl, Spielättel, Spielättl, Spielettel, Spielettl (© Bayerisches Wörterbuch?)

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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