Thema: Fußrücken

Ostarrichi > Wörterdiskussionen > Unbekannte Woerter

Fußrücken
12.07.2017 von williamodom

Meine Yogalehrerin verwendet ein Wort für den oberen Teil des Fußes, hört sich an wie "Richte" -- Hochdeutsch wäre meines Wissens "Fußrücken". Welches Wort verwendet sie da?

Rist
12.07.2017 von JoDo

ist das bei uns gebräuchliche Wort. Das ist aber allgemeindeutsch und kein österreichisches Wort.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Rist

Laut DUDEN wird im Süddeutschen auch "Reihen" verwendet, das kenn' aber ich wieder nicht.

Rist
14.07.2017 von williamodom

Danke. Jetzt wird's kurios--wenn ich "Rist" bei leo nachschlage, steht Englisch (meine Muttersprache) "instep":
http://dict.leo.org/german-english/Rist

genauso bei Muret-Sanders. Aber "instep" ist am unteren Teil des Fußes, nicht am oberen Teil, meiner Meinung nach synonym mit "arch" oder "Fußgewölbe." Kurioser noch: "Rist" und engl. "wrist" sind ganz offenbar das gleiche Wort, und "Rist" kann auch "Handrücken" bedeuten. Mit Fuß in Hand habe ich das Thema mit der Lehrerin weiter diskutiert, und sie bestätigt, dass für sie nur der flache obere Teil des Fußes gemeint ist. Sie ist Urwienerin, von einer Ärztefamilie abstammend, diese Bedeutung muss also wenigstens in Wien stimmen.

Die Frage bleibt: wie kann ein Wort zwei so entgegensetzte Bedeutungen haben? Kann es doch sein, dass es in D so ist, in Ö aber anders?

"Da wär's halt gut, wenn man Englisch könnt"
14.07.2017 von JoDo

sang Hermann Leopoldi in der Emigration.
Ja, bei "instep" muss ich passen, aber das Dictionar, das ich verwende http://tinyurl.com/ycpbh6bd
übersetzt auch:
anat.: instep - Spann {m}
anat.: sports instep - Rist {m}
anat.: instep [part of the foot] - Fußrücken {m}
instep [of shoe] - Blatt {n}

Einloggen








Österreichisches Deutsch definiert die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und des Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Monarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein großer Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; einige dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe zu verwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark verwendet, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als wissenschaftliches Werk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.