Thema: Hack

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Hack
04.06.2016 von Standard

Die Bezeichnung "Hack" für gmd. "Habicht" (Accipiter gentilis) ist ev. ugs. in Osterreich oder ev. Vorarlberger Dialekt. Findet jemand genauere Angaben dazu?

Der Habicht gehört zur Ordnung der "Greifvögel" (Accipitriformes). Offenbar kommt die Bezeichnung "Hack" von der lateinischen Silbe "acc".

Der im Spätmittelalter schriftlich verwendete Flurname "Habchenboden" für einen Weiler oberhalb Ebnit (Gemeinde Dornbirn) heisst heute "Hackwald", also Habichtswald ...
(lexikon.dornbirn.at/fileadmin/user_upload/pdf/Kultur/Staedtische_Kultureinrichtungen/Stadtarchiv/Dornbirner_Schriften/DS_30/Ebnit_vom_Schanerloch_aufwaerts.pdf)

Dem widerspricht aber, dass ein "Hackwald" offenbar in Franken und Schwaben ein gerodetes Waldstück ist, in dem der Boden zwischen den nicht gerodeten Strünken mit der Hacke bearbeitet wird, damit dort Getreide gesät und geerntet werden kann, bevor die Strünke wieder ausschlagen.
(Landwirthschaftliches Conversations-Lexikon für Praktiker und Laien, von Alexander von Lengerke)

Was trifft nun bitte zu?

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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich benutzten bairischen und alemannischen Dialekte.
Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache kommen aus den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine erhebliche Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein erheblicher Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich; manche dieser Ausdrücke sind durch Verträge mit der Europäischen Gemeinschaft geschützt, damit EU-Recht Österreich nicht zwingt, hier fremde deutschsprachige Begriffe anzuwenden.
Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier im Besonderen bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

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